Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG weiter auf Wachstumskurs

Vertreterversammlung bestätigt einstimmig Jahresbericht 2023

Am Mittwoch (26. Juni 2024) fand die diesjährige Vertreterversammlung der Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG (VVRB) im Volksbank-Atrium am „Haus der Energie“ in Erbach statt. Es war „ein Jahr voller Umbrüche“, wie der Vorstandsvorsitzende Ralf Magerkurth in seinem ausführlichen Bericht zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands und insbesondere des Geldinstituts erläuterte, dem er vorsteht. Die VVRB sei dabei gestärkt hervorgegangen, lautete die Kernbotschaft. An der Vertreterversammlung, die sich aus den beiden Niederlassungen, der Volksbank Odenwald mit Sitz in Michelstadt und der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg zusammensetzt, nahmen 119 Delegierte teil.

„Auch wenn das Jahr 2023 vor dem Hintergrund des starken Zinsanstiegs für alle Banken sicherlich eine Herausforderung war, kann die VVRB auf das beste Ergebnis ihrer Geschichte zurückblicken“, so Magerkurth. Die anhaltende Kriegssituation in der Ukraine sowie die hartnäckige Inflation erforderten Strategien, um die eigene Marktposition langfristig zu festigen. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Ludigs (Reinheim) kam zu dem Ergebnis „Diese Bank ist stark.“ Zur Einordnung: Seit der vor acht Jahren erfolgten Fusion zählt die VVRB zu den Top 60 der rund 700 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Ludigs führte in seiner Rolle als Sitzungsleiter souverän und zügig durch die Vertreterversammlung, die die basisdemokratische Mitbestimmung der Gesamtheit aller rund 60.000 Mitglieder der Bank repräsentiert. Turnusgemäß stehen im zweiten Halbjahr wieder Wahlen zur Vertreterversammlung an. Nach dem genossenschaftlichen Prinzip hat jedes Mitglied eine Stimme bei der Wahl der regionalen Vertreter.

Alle Abstimmungen erfolgten ohne Gegenstimmen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet; ebenso wurden das Jahresergebnis sowie die Verwendung des Jahresüberschusses ohne Einschränkungen angenommen. Ebenfalls in offener Abstimmung bestätigten die Delegierten neben Ludigs auch Petra Babilon (Breuberg) sowie Anita Tilk (Michelstadt) in ihren Ämtern bei den Wahlen zum Aufsichtsrat. Im Anschluss an die Versammlung wählte das Kontrollgremium Ludigs für weitere vier Jahre zum Vorsitzenden. Den Beschlussfassungen voraus ging auch die Bekanntgabe des Prüfungsberichts des Genossenschaftsverbands (Neu-Isenburg), der von Ludigs verlesen wurde. Für die Mitglieder bedeuten die gefassten Beschlüsse: Auf ihre Genossenschaftsanteile erhalten sie eine Dividende von vier Prozent, was sich im Jahresergebnis mit rund 3,3 Millionen Euro niederschlägt. An gesetzlichen und anderen Rücklagen werden jeweils 560.000 Euro gebildet. Wie Magerkurth ausführte, erwirtschaftete die Bank mit ihren fast 500 Mitarbeitern einen Jahresüberschuss nach Steuern von 10,4 Millionen Euro (Vorjahr 9,6 Millionen). Die Bilanzsumme ist von rund 4,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen. „Wir haben Kunden massiv angesprochen, Geld anzulegen“, erklärte Magerkurth die Zuwächse.

Mit einem Kundenkreditvolumen von 3,1 Milliarden Euro und einem Kundenanlagevolumen von 3,4 Milliarden sei die Bank in 2023 „in einem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich um 3,4 Prozent gewachsen“, so der Vorstandsvorsitzende. Damit habe die Bank sich „gut für die Zukunft aufgestellt“. Mit dem Wachstum einher ging ein Personalzuwachs, der sich insbesondere auf die Generierung des Nachwuchses weiter erstrecken werde. Zum neuen Ausbildungsjahr werden voraussichtlich 17 bis 20 Auszubildende, und damit deutlich mehr als vorher, zur Bank hinzustoßen.

Es sei gerade der persönliche Kontakt, der von den Kunden nachweislich geschätzt und neben den zahlreichen Online-Angeboten der Bank nach wie vor bevorzugt werde. Die tägliche Erfahrung zeige, dass dies besonders in Zeiten aufkommender KI-Assistenten wichtig sei. Nicht zuletzt diesbezüglich, sondern auch zur Sicherstellung gleichbleibender Qualität, habe das Geldhaus zuletzt in fast 1.400 Weiterbildungstage investiert. Als aktiver Förderer der Region hat die Bank in diesem Jahr eine Kampagne gestartet, um gezielt Vereine und gemeinnützige Institutionen unter Beteiligung ihrer Mitglieder zu unterstützen. Auf der Plattform www.gemeinsam-fuer-euch.de sind bereits über 100 regionale „Herzens-Projekte“ gelistet.

© Manfred Giebenhain